Die Geranie - Königin der Balkone
Sicherlich sind die klimatischen Bedingungen in manchen Lagen vorteilhafter als in anderen, aber die wichtigste Anforderung für einen gesunden Wuchs und reiche Blüte sind nach wie vor die wenigen, aber notwendigen Pflegemaßnahmen. Wenn Sie diese einfachen und doch so wichtigen Ratschläge beherzigen, lässt die herrliche Blütenpracht bestimmt nicht lange auf sich warten.
Beet- und Balkonpflanzen mögen Luft und Sonne:
Geranien brauchen Luft und Sonne, um gut zu gedeihen und ihre Blütenpracht zu entfalten. Sie lieben deshalb den hellen Standort auf Balkonen, Fenstersimsen und Terrassen. Sichern Sie besonders die Hängegeranie an windausgesetzten Orten und in höheren Stockwerken vor dem Herunterfallen. Die Pflanzengefäße sollten vor allzu starker Sonnenbestrahlung geschützt werden, um eine Überhitzung des Erdreichs zu vermeiden.
Geranien brauchen genügend Platz:
Um sich frei und zu Ihrer Freude entfalten zu können, brauchen Geranien genügend Platz zum Wachsen. Wählen Sie deshalb lieber größere Töpfe oder besser Balkonkästen aus Ton oder Plastik. Pflanzen Sie Ihre Geranien nicht zu dicht, ein Abstand von 20 cm zwischen den einzelnen Pflanzen ist optimal.
Balkonpflanzen vertragen keine nassen Füße:
Wie die meisten anderen Pflanzen vertragen auch Geranien keine Staunässe. Deshalb müssen die Pflanzengefäße über einen guten Wasserablauf verfügen. Achten Sie bei Balkonkästen darauf, dass die Abzugslöcher offen sind und ein Abstand zum Boden bleibt (ggf. Vierkanthölzer unterlegen).
Blumen lieben gute Erde:
Wir empfehlen eine hochwertige Erde, lassen Sie sich vom Gärtner Ihres Vertrauens beraten. Fügen Sie dieser Erde einen Spezial-Volldünger zu (je nach Fabrikat 20 bis 30 g auf 10 Liter Erde). Der Säuregehalt der Erde sollte einen pH-Wert von 5,5 - 6,5 erreichen. Desinfizieren Sie die Pflanzgefäße vor dem Bepflanzen. So finden Geranien gute Voraussetzungen für ihre Gesunderhaltung und ein kräftiges Wachstum.
Austopfen leicht gemacht:
Man nimmt die Pflanzen auf Erdhöhe zwischen Zeige- und Mittelfinger, dreht sie auf den Kopf und schlägt mit dem Topfrand mehrmals kurz auf eine Tischkante. So lässt sich die Pflanze austopfen, ohne dass die feinen Wurzeln zerstört werden. Noch leichter geht es, wenn Sie die Geranie kurz zuvor gut angießen.
So pflanzen Sie Blumen richtig:
Füllen Sie den Topf oder Balkonkasten zu 3/4 mit der vorbereiteten Erde. Pflanzen Sie nun die Geranien mit dem notwendigen Abstand etwas tiefer ein als Sie vorher im Topf standen und drücken Sie die Erde leicht an. Nun nach Bedarf Erde nachfüllen. Lassen Sie auf jeden Fall einen ausreichenden Gießrand. Die Pflanzen müssen jetzt nur noch angegossen werden.
Gießen, aber nicht ertränken:
Eigentlich müsste es ersticken heißen, denn Geranien ersticken, wenn sie zuviel Wasser bekommen. Gießen Sie deshalb erst, wenn die Erde hell wird, bzw. sich trocken anfühlt (auch in den unteren Erdbereichen!). Lassen Sie die Erde nach langem Regen wieder gut austrocknen. Anzeichen eines möglichen Wassermangels sind gelbe, später braune Blätter sowie ein zu geringes Wachstum. Die richtige Dosierung der Wassergaben dankt die Geranie mit kräftigem Wachstum und großer Blühfreude.
Blumen mögen Dünger:
Gleichmäßiges und ständiges Düngen verhindert Überfluss auf der einen und Mangelerscheinungen auf der anderen Seite, es fördert Wachstum, Blühen und Gesundheit Ihrer Geranien. Wir empfehlen deshalb 1 bis 2 mal wöchentlich dem Gießwasser Volldünger beizufügen. Spezial-Geraniendünger erhalten Sie in flüssiger oder kristalliner Form im Fachhandel. So werden Sie immer Freude an Ihrem Balkonschmuck haben.
Gegen tierische Schädlinge vorbeugen:
Drei Feinde haben die Geranien: Blattläuse, Raupen und Spinnmilben. Sie treten oft auf, deshalb ist es ratsam, vorbeugend zu spritzen. Läuse treten vor allem im Frühjahr auf, Spinnmilben, wenn es warm wird (Juli/August). Raupen sind immer zu befürchten, wenn Schmetterlinge fliegen. Ökologisch können diese Schädlinge mit Nützlingen bekämpft werden. Im Handel gibt es zudem gering giftige Produkte die für den Wohnbereich geeignet sind. Fragen Sie Ihren Gärtner oder im Fachhandel danach. Am besten spritzen Sie an einem windstillen Abend oder Morgen.
Ausputzen schafft Blüten:
Entfernen Sie regelmäßig die verwelkten Blüten (am Stengelgrund ausbrechen) und die verdorrten Blätter. Das vermeidet Fäulnisbildung, unnütze Samenbildung und gibt der Pflanze Kraft zum Wachsen und Blühen. Neue Triebe erhalten Licht und Luft zum besseren Gedeihen.
Ist Überwinterung möglich?
In einem kalten, luftigen und hellen Keller bei Temperaturen von 3°C bis 5°C ist eine Überwinterung möglich. Aber wer hat heute schon noch solche Räume? Selbst wenn die Überwinterung gelingt würde die Blütenpracht solcher Pflanzen erst im Juli, also nach dem Blühbeginn junger Pflanzen einsetzen. Deshalb raten wir Ihnen zu einer alljährlich neuen Bepflanzung, bei der dann die verbrauchte Erde ausgetauscht werden kann.
Beachten Sie: Gemeinsam mit der Pflanze überwintern auch Schädlinge, die sich am Balkon wiederum neu vermehren!