Arbeitsprozesse im Labor
Jährlich ausgeführte Sortenvergleiche mit den weltbesten Züchtern prägen unser umfangreiches Sortiment und garantieren die besten Neuheiten.
Von ausgewählten Pflanzen des Nuclear Stock, bzw. bei neuen Sorten von den besten Pflanzen des Candidate Material, werden kleinste, meristematische Explantate entnommen. Die Kultur vom Vegetationspunkt bis zur bewurzelten Pflanze erfolgt auf speziellen, sterilen Nährböden. Noch während der Sterilphase im Reagenzglas erfolgt ein neuer Test. In Bewegungskulturen auf einem Flüssignährmedium wird selbst der geringste Bakterienbefall festgestellt, so daß befallene Pflanzen aussortiert werden können. Ein serologischer Virustest wird parallel hierzu durchgeführt.
Um uns abermals von der Gesundheit der zukünftigen Mutterpflanze zu überzeugen, werden IF und ELISA Tests an den Meristemkulturen durchgeführt.
Die In-vitro-Pflanzen werden in Substrat ausgepflanzt und während einer Akklimatisierungsphase an die normalen Kulturbedingungen eines Gewächshauses adaptiert.
Nach dem Heranwachsen und Erblühen werden alle EO-Pflanzen auf Sortenechtheit und erneut einzeln, mittels mikrobiologischer und serologischer Methoden, auf bakterielle und viröse Krankheitserreger untersucht und getestet.
Weiter Stand der E1-Generation, kontinuierliche Tests auf Bakteriosen und Virosen, Beachtung besonderer Hygienevorschriften bei der täglichen Pflege der Pflanzen und umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen beim Stecklingsschnitt ermöglichen die optimale Qualität der E1-Generation und eine gleichbleibende Qualität der E2-Jungpflanze.
Die E1-Stecklinge werden in Bozen bewurzelt und auf streng voneinander getrennten Stellflächen zur erntereifen E2-Mutterpflanze in Bozen und Kenya herangezogen. Aus dieser Ernte produzieren wir die Jungpflanzen für Ihren Bedarf.
Der Pool-Test wird während des gesamten Vermehrungszeitraums durchgeführt, um 100% Qualitätssicherheit zu garantieren.
Materialtestungen durch Dr. Sabine Feuereißen
Die bakterielle Pelargonienwelke bedeutet für Pelargonienproduzenten eine ernsthafte wirtschaftliche Bedrohung, da sie Kulturen innerhalb kürzester Zeit irreparabel schädigen und damit unverkäuflich machen kann. Um dieser Situation wirksam zu begegnen, bedarf es konsequenter Hygienemaßnahmen in allen Produktionsstufen sowie einer schnellen und sicheren Diagnose bei auftretenden Verdachtsfällen.
Dies gilt sowohl für die gesamte Produktionskette vom Elitejungpflanzen betrieb bis zum Endverkaufsbetrieb, wie auch für die Handelsunternehmen und Großmärkte.
Die folgenden Informationen sollen Ihnen als Pelargonienproduzent dabei helfen, den wachsenden Qualitätsansprüchen Ihrer Kunden gerecht zu werden.
Bitte haben Sie Verständis dafür, dass wir - trotz sorgfältiger Recherchen - für die folgenden Angaben keinerlei Haftung übernehmen können.
Frau Dr. Feuereißen ist Dipl.Biologin und Dr.sc.agr., Jahrgang 1955.
Seit 1990 führt sie in unserem Labor in Bozen regelmäßige Testungen des Ausgangsmaterials durch.
In folgenden Instituten, Gartenbaubetrieben und gewerblichen Labors hat Frau Dr. Feuereißen praktische Erfahrungen gesammelt:
• Landessaatzuchtanstalt in Stuttgart
• Insel Mainau
• Laboratoire d'Applications Phytotechniques in Gembloux, Belgien
• Forschungsanstalt in Geisenheim bei Prof. G. Reuther
• Gewebelabor der Firma Bock in Bremen
• Gewebelabor der Firma Spankanar in Frankfurt
• in namhaften europäischen Mutterpflanzenbetrieben
Bei uns führt Frau Dr. Feuereißen regelmäßig wichtigste Maßnahmen und Methoden für die Pathogenfreimachung von Elitematerial durch:
- kulturorientiertes Hygiene- und Qualitätsmanagement
- Meristem- und Gewebekultur
- Immunofluoreszenz-Test
- ELISA-Test
- Ausstrich-Test
Es hat sich erwiesen, dass regelmäßige Testungen des Ausgangsmaterials in Verbindung mit konsequenten Hygienemaßnahmen bei allen Produktionsschritten immer zu erheblichen Qualitätsverbesserungen der Verkaufsware führen.